Wir mussten leider auf diesen Teil des Cat Festivals verzichten und konnten erst im Laufe der Woche anreisen. Während der Woche gibt es ja auch immer ein umfangreiches Programm, in diesem Jahr ging es am Montag von Hörnum nach Norddorf (Amrum) zum Eisessen, am Dienstag nach Rantum zum Mittagessen und am Freitag das Highligh rund Amrum, weitere Programmpunkte, wie die Abendregatta mussten wegen des starken Windes zum Teil ausfallen, andere Klassiker wie die Seglerpartys und das Muschelessen haben natürlich stattgefunden.
Die Tage mit zu viel Wind konnten wir anderweitig nutzen und haben uns etwas den Norden der Insel angesehen. Denn Ellenbogen nördlich von List kannte ich noch von der Wasserseite aus, denn frühere Regatten führten bis zum Fähranleger von List. Wer also an segelfreien Tagen schon ausreichend oft die Südspitze von Hörnum umwandert hat, wem auch gerade nicht nach den hervorragenden Erdbeertörtchen beim örtlichen Bäcker ist, der kann sich ja beim nächsten Besuch aufmachen in die beeindruckende Dünenlandschaft.
Aber zurück nach Hörnum! Freitag wurde es ja langsam ernst, gut 20 Cats verschiedener Klassen waren gemeldet und entsprechend herrschte ein reges Treiben auf der Terrasse des Vereinshauses. Vor dem Abendessen noch mal schnell einschreiben, alles super unbürokratisch beim SCC. Doch irgendwann musste ja auch wieder gesegelt werden und zwar am Samstagmorgen.
Und dieser Samstagmorgen hatte zunächst noch überhaupt nichts mit den eingangs beschriebenen Traumbedingungen zu tun. Regen, dunkle Wolken soweit das Auge reichte und windig war es bestimmt auch irgendwie, also war klar, dass gleich gesegelt würde. Also schon mal rein in die Segelklamotten und auf zur Steuermannsbesprechung.
Die Bedingungen sollten gut sein und entsprechend hatte das Team der Regattaleitung vor so viele Läufe wie möglich zu starten, weil für Sonntag wieder recht stürmisches Wetter vorhergesagt war. Also rauf auf die Cats und los ging´s. Zuerst wurden die Topcats K1, K2 und K3 gestartet, dann der Rest der Flotte, also die Offene Klasse und die Hobie 16. Die Up and Down Kurse waren auf der Hörnumer Ostseite perfekt ausgelegt, so dass die einzelnen Läufe bei zunehmenden Winden und Wellen immer in einer knappen Stunde zu bewältigen waren. Dabei lief wohl alles sehr fair ab, zumindest habe ich nicht gehört, dass das Schiedsgericht tätig werden musste, dafür war das Rettungsteam gefragt, als es nach einer Kenterung galt, den verlorengegangen Teil der Crew wieder zum Boot zu bringen.
Die Mittagspause wurde dann allgemein als verdient angesehen, danach hieß es aber noch einmal „On the Beach“ die zweite Runde wurde eingeläutet. Wieder gelang der Regattaleitung ein perfekter Kurs im anspruchsvollen Gezeitenrevier, ein wenig Gedränge an der Startlinie, ein Einzelrückruf aber das ist auch schon alles, was es an regattatypischen Ereignissen dieser sehr entspannten Regatta zu berichten gibt. Ach ja, die Bahn war etwas weiter in die Abdeckung der Insel gelegt worden, so dass wir jetzt Segelbedingungen mit etwas weniger Wellen vorfanden.
So ging dieser Segeltag dann bei blauem Himmel und besten Bedingungen zu Ende. Am Abend wurde die eine oder andere Platzierung auf dem Seglerfest und später auf dem Hafenfest dann wohl auch ordentlich gefeiert. Am Sonntag lud der heulende Wind dann auch eher zum Ausschlafen ein, da leider der Wetterbericht recht behalten hatte. Es hatte locker auf 6 Bft. Aufgefrischt und so wurde bereits um 11 Uhr zur Siegerehrung auf die Bühne des Hörnumer Hafenfestes gerufen.
Hier gab es natürlich Preise für die Segler der gestarteten Klassen, einige Sonderpreise und den Dank an die vielen Sponsoren und Organisatoren. Dem schließe ich mich an dieser Stelle gern noch einmal an – ein Dank an Holger und das gesamte SCC Team für diese tolle Regatta. Im nächsten Jahr wollen wir gern wieder dabei sein, der Termin für die 60sm und Super Sail, in deren Rahmen auch die deutsche Meisterschaft der F18 Catamarane stattfinden wird, sind bereits angekündigt.
Carsten Lange
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